Dem geneigten Leser dieser Seite dürfte auffallen, das mein Gebiet die festen Werkstoffe sind, während Claudia eher zu den Faserwerkstoffen neigt. Doch manchmal Treffen sich unsere Welten…

In diesem Fall geht es um einen Wolf oder Wool Picker. Neben Geräten für den professionellen bzw. industriellen Einsatz gibt es für den Hobbyanwender mehr oder weniger zwei Bauweisen. Eine, nennen wir es mal Schwenk- oder Schaukelbauweise, die Recht leistungsfähig ist, da man hier Schwung und Masse des Wolfs optimal nutzten kann. Aber so ein Wolf benötigt auch mehr Platz. Die zweite Variante ist eine Kastenbauweise, diese erfordert etwas mehr Kraft, aber lässt sich relativ gut verstauen. Und da ich die meisten Flächen in unserer Hütte mit meinen Maschinen belegen will, wurde es ein Wolf in Kastenbauweise.

Kernstück eines jeden Wolfes sind Zinken, die gegenläufig stehen und zwischen denen die Wolle zerpflückt und aufgelockert wird. Dadurch lässt sie sich, von grobem Schmutz befreit, später besser weiter verarbeiten. In diesem Fall sollen die Zähne im 45° Winkel zur Bewegungsachse stehen und es kommen simple Nägel zum Einsatz. Damit das Holz nicht gesprengt wird, muss vorgebohrt werden, also habe ich mir für meine Bohrfräse eine einfache Auflage aus Holz gemacht.

Da es hier nicht unbedingt auf Präzision ankommt, habe ich ein Bohrmuster ausgedruckt und einfach auf ein Stück Holz geklebt. Und dann gebohrt.

Anschließend werden die Nägel durchgetrieben.

Danach noch ein wenig ausrichten und auf den Bandschleifer ein wenig abrichten, dann kommen sie in die Kiste. Die Nägel sind halbseitig versetzt, und können so in die Wolle greifen. Bei den meisten einfachen Wölfen in Kastenbauweise gleitet der Schlitten schlicht über das Holz. Ich habe Aluprofile mit Kunststoffeinsätzen als Linearführungen eingebaut, was deutlich besser gleitet und weniger verkantet.

Erste versuche zeigen, dass der Wolf sogar funktioniert…

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